Bergmesse zum 50 Jahre Jubiläum

Jubliäums-Mauk-Messe bei der neuen Ackerlhütte

Es ist fast nicht zu glauben, dass es 50 Jahre her ist, seit Mitglieder unserer Sektion das Mauk-Kreuz – nur mit Muskelkraft – errichteten.
Eine große Schar von Mitgliedern gehen jährlich zur neuen Ackerlhütte (früher zu den Grundfesten der alten Ackerlhütte) um tradtionell die Hl. Messe dort zu feiern.

Natürlich ist es unterschiedlich wie viele da jedes Jahr kommen, bei Sonnenschein mit warmer Witterung sind es schon über 100 Teilnehmer gewesen, bei schlechtem Wetter gehen dann nur die „Eisernen“ nach dem Motto: „Es gibt koa schlecht`s Weda, es gibt nur a schlechts G`wand….“.

Wir hatten uns zur „Jubiläumsmesse“ einen sehr schönen Tag gewünscht – vielleicht so einen, wie wir bei der Segnung des Kreuzes und der ersten Hl. Messe vor 50 Jahren dort oben hatten. Irgendwie ist was schief gelaufen, mit unserer SMS an den Petrus, mit der Bitte um so ein Wetter, es kam wohl wegen Funkstörungen nicht an.

Heuer war ein Tag ohne Kaiserwetter, die Wetterdienste sagten Regen für den ganzen Tag voraus, ein Tag – wo nach einem morgendlichen Blick aus dem Schlafzimmer – bei einigen das warme Bett siegte.

Mitglieder, die am Samstag den Maukgipfel besteigen wollten, und auch im Schneetreiben bestiegen haben, und eine Gruppe Jugendlicher – waren bereits am Samstag vor Ort.

Am Sonntag trieb es dann doch eine stattliche Anzahl wetterfester Bergsteiger schon sehr früh aus den Betten, um nach einer 1 ½ stündigen Anfahrt, und einem teilweise sehr steilem Anstieg von gut 1 1/2 Stunden, so zeitig vor der 1465 m hoch gelegenen Ackerlhütte zu sein, dass noch vor der Hl. Messe – die auf 11.00 Uhr angesagt war – Zeit für ein trockenes Hemd blieb. Eine Kleinigkeit essen und die Flüssigkeit auffüllen, die man durch Schweißtropfen verloren hatten, war auch noch bei allen möglich.

Auch Pfarrer Idkowiak stieg mit Eigenkraft zur Hütte auf. Lediglich die schweren Taschen mit Messe-Utensilien wurden per Auto und Material-Seilbahn hinauf gebracht.

Der 1. Vorsitzende der Sektion Haag, Karl Gaigl, übernahm pünktlich die Begrüßung zur Feier, und erinnerte auch an die Leistung, die vor 50 Jahren beim Aufstellen des Gipfelkreuzes erbracht wurde.

Der Karl begrüßte nach dem Herrn Pfarrer die Ramsauer „Musi“. Er bedankte sich bei den „Kitzbühlern“ dass wir wieder in den kleinen Raum konnten, und versorgt wurden.

Heuer – zum Jubläums-Gottesdienst – zelebdrierte erstmals unser Pfarrer Pavel Idkowiak, Pfarrer von Haag und mehreren umliegenden Pfarreien, die Hl. Messe.

Aus Witterungsgründen wurde der Altar von Sepp Herzog beim überdachten Hütteneingang aufgebaut, es sah so aus, als könnte es jeden Moment zu regnen beginnen.

Vor der Hl. Messe sprach unser Pfarrer ein paar Worte zu uns, er freute sich, dass er hier oben, im Freien, diese Hl. Messe zelebrieren durfte.
Maxi Jana stellte sich als Ministrant zur Verfügung, er hatte alle Hände voll zu tun, um das Mikrofon richtig zu platzieren.

Drei Mitglieder – Anderl Bacher, Sepp Herzog und Lois Kern – die beim Errichten des Gipfelkreuzes dabei waren, konnten die Messe mitfeiern.
Die Lesung und die Fürbitten wurden von Mitgliedern unseres Vereins verlesen. Nach der Wandlung, gab es die Hl. Kommunion und den Segen. Unser Pfarrer hat wohl bei diesem nicht so guten Wetter nicht mit so großer Beteiligung (ca. 50 Personen) gerechnet, denn bei den Letzten, die die Kommunion bekamen, mussten er redlich teilen, jedoch waren diese Christen mit einer Mini-Hostie mehr als zufrieden.

Gut informiert war unser Geistlicher, nach Beendigung der Hl. Messe lachte er in die Menge, und tat uns kund, dass er schon Bescheid wisse, dass jetzt traditionell ein Witz erwartet wird. Und er erzählte den Witz, als einem „Rabbi“ bei einer Familienfeier sein Schirm mit dem goldenen Knauf abhanden kam.
Wie der geht ?

Um das zu erfahren, muss man früh aus den Betten, den Berg hinauf steigen, die Hl. Messe besuchen, dann erfährt man das !
Die „Ramsauer Musi“ hat während der Messe gut und fleißig gespielt, und die Schar der Gläubigen stimmte fleißig bei den Liedern mit ein. Zum Schluss sangen wir noch „Wir Kameraden der Berge, sehen von oben die Welt….“.

Der Sepp Herzog richtete herzliche Grüße von Pfarrer Stemmer – der 26 Jahre unsere Bergmesse zelebrierte – aus, der aus Gesundheitsgründen nicht mehr auf den Berg gehen kann.

Anschließend meinte Sepp Herzog: „Es wär schee, wenn man jetzt durch Pfarrer Pavel Idkoviak, einen neuen Bergpfarrer hätten, er is noch jung, und ko des no lang macha !“

Aus dem Hintergrund hörte man: „Dann hamma an Bergdokta und an Beergpfarra in unserer Sektion !“ Dieser Hintergrundbeitrag hatte die Lacher auf seiner Seite.

Dann war es soweit, das mitgebrachte Mittagsmahl wurde ausgepackt, ein Getränk von der Hütte, und als es dann noch die -von Sektionsmitgliedern herauf gebrachten – Kuchen und Kaffee von den Kitzbühlern gab, war für alle die Welt so richtig in Ordnung.
Manche suchten zur Mittagspause die warmen Hüttenräume auf, andere wieder saßen bei den Tischen und Bänken, die im Freien aufgestellt waren.
Mit der Bergsicht war es eher kläglich, wir sahen lediglich lauter „Nebelhörner“.

Bis jetzt hatte der Petrus ein Auge zugedrückt, und den Regen nicht geschickt, als es jedoch zum Hinuntergehen war, da hat er die Brause aufgedreht. Wasserdichte Kleidung oder Regenschirm war angesagt, aber wir waren froh, dass wenigstens der Aufenthalt oben, eine trockene Angelegenheit war.
Als wir so bei Regen nach hinab gingen, ist mir der Gedanke gekommen: „Das wäre auch ein Wetter, für eine warmen Stube, an einem Vierertisch Schafkopf spielen, guate Karten bekommen, a Halbe Weißbier in Griffnähe, und von Zeit zu Zeit aus dem Fenster schauen, und sagen: Bei dem Wetter jagt ma koan Hund vor de Hüttn….!“

Wenn auch das Wetter nicht so mitspielte, war es ein schöner Tag. Der Oberkandler Heinz – der Organisator für das diesjährige Projekt „50 Jahre steht unser Kreuz auf der Maukspitze“ hat gute Vorarbeit geleistet.

Er hat ja auch den dritten Teil (nach Maukbesteigung und Bergmesse) dieses Projektes organisiert, den Festabend, der am Freitag den 29.9.2017 beim Hofcafee Bachmeier im Hochzeitsstadl statt findet.

Dazu sind alle Mitglieder und auch Nichtmitglieder eingeladen, sowie die Bergsteiger, die das Kreuz erstellten, Honorationen und befreundete Sektionen. Alois Kern dokumentiert die Originalfotos von Erich Götzberger – die auch schon 50 Jahre „auf dem Buckl“ haben – als wir das Gipfelkreuz auf der Maukspitze erstellten. Musik, Schuahplattler und so einiges mehr garantieren ebenfalls einen zünftigen Abend.

Am heutigen Sonntag hatten wir ja noch die Gelegenheit zu einer Abschlussmaß am letzten Tag des Haager Herbstfestes, man traf da noch viele, die sich dann die letzte Freibier-Maß des Festwirtes nicht entgehen ließen.

Bericht: AK

Fotos: AK

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